Pressemitteilung
Am 18. April 2013 haben 18 Migrantenorganisationen aus 7 Bundesländern den Bundesverband für interkulturelle Kultur- und Bildungsarbeit e.V. gegründet. Die Gründungsversammlung fand in den Räumlichkeiten der Ismail-Çoban-Stiftung, Taunusweg 9, D-42349 Wuppertal, statt.
In dem Verband verbinden sich Migrantenorganisationen, um sachkundige und zeitgerechte Bildungs- und Kulturarbeit zum Wohle der Gesellschaft und des einzelnen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu leisten. Dabei achtet der Bundesverband die weltanschaulichen, kulturellen, politischen und religiösen Überzeugungen und sexuellen Orientierungen seiner Mitglie¬der gleicher Massen, sofern sie nicht mit Prinzipien der Humanität, des Humanis¬mus, der Demokratie, der Toleranz, der gesellschaftlichen Partizipation und Teilhabe, der Gleichstellung von Frauen und Männern, des Anti¬rassismus und allgemein der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland konkurrieren oder diesen wider¬sprechen.
Die Ziele des Verbandes sind:
-Die Förderung demokratischer Grundhaltungen, des Völkerverständnisses, des Friedens und der Einhaltung der Menschenrechte durch Planung und Durchführung von Angeboten/Maßnahmen/Aktionen zu Kultur, Bildung, Kunst und Soziokultur. Hierdurch sollen Vorurteile abgebaut, Verständnis für die gegenseitigen Kulturen vertieft, gesellschaftliche Mitwirkung und Partizipation in der neuen Heimat Deutschland gefördert und gestaltet werden. Die, in der Einwanderungsgesellschaft, entstandene kulturelle Vielfalt bedeutet eine harmonische gesellschaftliche Weiterentwicklung und Bereicherung. Der Bundesverband stellt daher eine wichtige Brückenfunktion zwischen etablierten und neuen Institutionen dar, die sich gegenseitig befruchten und dem Zeitgeist entsprechend neue gesellschaftliche Impulse setzen.
-Der Bundesverband repräsentiert und fördert seine Mitgliedsorganisationen in ihrer fachlichen Zielsetzung und ihren rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen. Durch verbandseigene Institutionen trägt er bei zur Erhaltung, Zusammenarbeit und Neugründung von Organisationen und Einrichtungen der Bildungs-, Kultur- sowie soziokulturellen Arbeit.
Der Verband bezweckt insbesondere:
a) Die fachliche, rechtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Absicherung seiner gemeinnützigen Mitgliedsorganisationen,
b) die fachlich methodische Förderung und Weiterentwicklung der Bildungs- und Kulturarbeit, hier insbesondere der vorschu¬lischen, schulischen und außerschulischen Bildung,
c) die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
d) die Weckung und Entwicklung von Bildungsarbeit und kulturellen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger,
e) die Initiierung und Pflege ehrenamtlicher Mitarbeit,
f) die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnis für die Bildungsarbeit und kulturelle Praxis,
g) die Information und Aufklärung der Öffentlichkeit über die Belange von Bildungsarbeit und kultureller Praxis,
h) die Förderung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Bildungsarbeit und kultureller Praxis,
i) die Zusammenarbeit zwischen Träger der Bildungsarbeit und kultureller Praxis sowie Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung.
Die Gründungsversammlung wählte folgende Personen zum Vorstand:
- Vorsitzender:Herr Cafer Cebe- Stellvertretender Vorsitzender: Herr José Povedano Sánchez- Kassierer/in:Frau H. Gülcan AyvalikWeitere Vorstandsmitglieder, als Beisitzer, sind:
- Herr Yilmaz Holtz-Ersahin- Frau Gül Murat - Frau Tülay Yongaci- Herr Sahabeddin BuzMitglied des Bundesverbandes kann jede als mildtä¬tig oder gemeinnützig anerkannte Migrantenorganisation als eingetragener Verein, Verband oder gGmbH werden, die eine selbständige Rechtspersönlichkeit ist und als nicht gegliederte Organisation bzw. Institution tätig ist insofern er sich verpflichtet sich für die o.g. Ziele des Verbandes einzusetzen sowie Solidarität mit den anderen Mitgliedern zu üben.
Der Verband macht sich unter anderem zur Aufgabe die Ziele des Förderprogramms "Kultur macht stark." des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch außerschulische Angebote der kulturellen Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche in die Praxis umzusetzen. Hier heißt es u.a.
„...Junge Menschen werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt. Sie erfahren persönliche Wertschätzung und erleben, was es bedeutet, etwas bewegen zu können und gebraucht zu werden. So werden sie dazu ermutigt, ihr eigenes Leben selbst in die Hand zu nehmen.“
(Pressemitteilung vom 10.05.2012 des BMBF - 058/2012)
Der Vorsitzende: Cafer Cebe